Nach vier Tagen mit warmem T-Shirt-Wetter im Golfstrom, weht uns morgens beim Öffnen des Fensters überraschend kalte Luft entgegen. Wir nehmen jetzt direkten Kurs auf New York und während wir am Bug stehen, um einen Blick auf die fliegenden Fische zu erhaschen, die man dort mit ein bisschen Glück sehen kann, lässt sich in der Ferne schon ein blassgrauer Küstenstreifen erahnen.
Viel später am Abend ruft uns dann der Kapitän auf die Brücke, weil uns von New York her die Queen Mary 2 entgegen kommt. Sie fährt backbord (links) an uns vorüber, wird aber bald uninteressant, weil sich auf der Steuerbordseite (rechts) ein viel besseres Bild bietet:
Nach zehn Tagen und ca. 7000 km auf dem Meer leuchten uns die Lichter der US-Küste entgegen. Von Ferne wirkt sie zunächst wie eine Lichterkette mit tausenden Lichtpunkten. Doch nach und nach werden die Lichter größer und wir können das Empire State Building und das neue World Trade Center ausmachen.
Irgendwann kommt dann ein Lotsenboot in Sicht. Mit einem kleinen Motorboot fährt der Lotse an unseren Frachter heran und klettert über eine Strickleiter an Bord. Als er die Brücke betritt, ist New York ein gutes Stück näher gekommen. Wir stehen staunend am Fenster und betrachten die Skyline, in der man jetzt schon die einzelnen Wolkenkratzer erkennen kann. Durch die mit Bojen markierte Fahrrinne nähern wir uns der Narrow Bridge, die die New Yorker Stadtteile Brooklyn und Staten Island verbindet. Gemächlich fahren wir unter ihr hindurch und dann sehen wir inmitten der ganzen Lichter eine dunkle Silhouette mit einem einzelnen Licht an der Spitze: Die Freiheitsstatue. Wirklich nahe kommen wir ihr nicht, aber mit dem Fernglas können wir sie deutlich sehen. Zusammen mit dem hell erleuchteten World Trade Center und den anderen Hochhausriesen ergibt sich ein wunderbares Bild, an dem wir uns gar nicht satt sehen können.
Wir lassen Manhattan hinter uns zurück und fahren in den eigentlichen Hafen ein. Dort sehen wir schon die nächste Brücke, die Bayonne Bridge, die in den Farben des Union Jack beleuchtet ist. Unter der Brücke schwimmt etwas, das wie ein Christbaum aussieht, sich aber später als ein Lotsenboot herausstellt, mit dem ein weiterer Lotse an Bord kommt und übernimmt. Er gibt trotz der schmalen Fahrrinne ruhig und sicher seine Anweisungen: „Backboard ten!“, „Starboard three!“, „Midships!“, „Steady!“, die der Offizier am Steuer brav wiederholt und damit bestätigt, dass er den richtigen Kurs fährt. Kurz vor dem Liegeplatz gibt der Lotse die Anweisung „Engine Dead Slow“ und wir tuckern mit langsamster Geschwindigkeit Richtung Kaimauer.
Hallo ihr beiden!
Es ist immer wieder schön von euch zu hören!! Doch ich hab eine Frage: Habt ihr auch spannende Tiere gesehen? So was wie Wale? Oder gibt es die dort nicht?
Weiterhin euch eine gute Reise. Ich denk ganz lieb an euch!
Wir haben fliegende Fische gesehen. Sie fliegen aus dem Wasser heraus, breiten ihre Flossen aus und segeln dann ein paar Meter über dem Wasser und verschwinden dann wieder im Wasser. Dann soll es auch Delfine gegeben haben, nur haben wir da gerade nicht aufs Wasser geschaut, als sie unser Schiff begleitet haben.