„Aus Hamburg.“ – „Aus HAMBURG???“

Geschrieben am 23. Oktober 2012 von

Als Vorbereitung für unseren Kanadaaufenthalt sind wir im Juli mit dem Fahrrad von Hamburg nach Brilon gefahren. Der kurze Bericht von dieser Radtour ist nun der erste Bericht auf unserem Blog. Viel Spaß beim Lesen!

400 km mit dem Rad nach Brilon im Sauerland

Es ist der letzte, steile Anstieg vor Brilon, der uns am meisten abverlangt. Vor sieben Tagen sind wir von Hamburg aus über die Elbe in Richtung Süden aufgebrochen. Sieben Tage, in denen wir eine Strecke, die wir sonst nur aus dem Zugfenster oder von der Autobahn her kannten, ganz neu entdeckt haben. Sieben Tage, in denen wir frei von jedem Zeitplan und Termindruck einfach drauf los radelten. Sieben Tage, an denen die Menschen jeden Tag ein wenig mehr ins Staunen gerieten, wenn wir von unserer Reise berichteten.

Überquerung der Norderelbebrücke in Hamburg

Denn zu berichten gibt es viel: Bei der Durchquerung der Lüneburger Heide gerieten wir in eine Heidschnucken-Herde, in der sich zwei ausgewachsene Heidschnuckenböcke in vollen Tempo jagten und uns dabei fast umrannten. Am Steinhuder Meer war die Rezeption des Campingplatzes nicht mehr besetzt, dafür aber die Duschmarken und der Duschraumschlüssel an zwei verschiedenen Stellen versteckt. So veranstalteten wir spät am Abend nach einer kräfteraubenden 70-km-Etappe eine Art Ostereiersuche mit Telefonanleitung, um diese Stellen zu finden.

In Erinnerung bleiben werden uns auch die zufälligen Eindrücke am Wegesrand: Heidelbeerfelder mit Heidelbeeren zum Selberpflücken, grasende Bio-Schweine auf abgesteckten Weideflächen oder zwölf Störche auf Nahrungssuche auf einer Wiese. Das Reisen in freier Natur eröffnete uns einen ganz neuen Blick auf feste Gebäude wie Eisdielen, Cafés, oder auch Kirchen, die uns immer wieder zu einer Zuflucht in Regenpausen wurden. Völlig unerwartet zehrte auch der starke Wind, der uns beständig aus Südwesten entgegen wehte, an unseren Kräften und führte uns vor Augen, wie stark das Wetter eine solche Reise beeinflusst. Abends lagen wir dann total geschafft von der ungewohnten Bewegung in unseren Schlafsäcken und lauschten dem Prasseln der Regentropfen auf unserem Zelt.

Blick auf das Ziel unserer Tour: Brilon

Blick auf das Ziel unserer Tour: Brilon

Nach dem norddeutschen Tiefland, dem Wesergebirge und dem Teutoburger Wald nahmen wir schließlich unsere letzte Etappe von Paderborn aus in Angriff. Wir folgten dem Alme-Radweg, der sich entlang der Alme langsam in die Höhe windet und vor Brilon dann mit besagter Steigung über 200 Höhenmeter endet. Eine Stunde lang quälten wir uns im Schritttempo mit den 40 kg schweren, voll bepackten Fahrrädern die Straße hoch, doch schließlich hatten wir es geschafft. Nach fast 400 km im Sattel empfing uns Brilon mit einem wunderschönen Panoramablick auf das Rathaus, die Kirchtürme und die umliegenden Wälder. Alle Anstrengungen waren vergessen, als wir in Vorfreude auf eine warme Dusche und ein kräftiges Abendessen in Richtung Tal fuhren.

Reiseroute

3 Kommentare zu „Aus Hamburg.“ – „Aus HAMBURG???“

  1. Thorsten u.Andrea

    Hammer!!

    lg Th&A

  2. Sabine Weippert

    Hallo lieber Albrecht und unbekannte Sabine , meine Namensvetterin,

    ihr habt eine tolle Seite! Für euch ein schönes JAhr 2013!
    Wäre gern an eurer Stelle, sitze aber fest hier in D. Schreibe im Juni Examen…..
    Alles Gute und viel Spaß wünsche eich euch!

  3. Fridy

    MOIN, moin, aus Vorpommern.

    hallo Ihr 2, meinen herzlichen Glückwunsch zur gemeinsamen Zukunft auf diesem Wege.
    Schön mal was von euch zu hören. Doro und ich verfolgen diesen Blog mit mindestens derselben, wie den vom Chris aus dem Aussi-Land!
    Cool, dass ihr euch auf so eine spannende Zeit in fernen Ländern einlasst. Bin gespannt was wir dann noch so von euch hören und sehen…immer schön viele Bilder uploaden!
    Albrecht, du hast dein Lächeln noch behalten – das freut mich am Meisten.

    Schön dass es euch gibt!

    …der Fridy +Doro mit Clara und Lene.